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Theater Akzent, Arbeiterkammer Wien

Das Theater Akzent ist eine seit 1990 bestehende, von der Wiener Arbeiterkammer im Rahmen des Adolf Czettel-Bildungszentrums gegründete Bühne für Kleinkunst im 4. Wiener Gemeindebezirk. Zum 30-jährigen Jubiläum wird die Marke nicht nur modernisiert, sondern auch näher an die Dachmarke der Arbeiterkammer gerückt und besser in deren Kommunikation integriert, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben.

Project Info

Das Theater wird als Nachfolgebau des Franz-Domes-Heims errichtet. Seine Gründung wurde als besonderes Anliegen einzelner führender Arbeiterkammer-Funktionäre beschrieben und das Haus wird fortan als wichtiger Ort für Bildung und Kultur für die Wiener Arbeiterschicht etabliert. Der postmoderne Baustil des Architekten Rudolf Jarosch wurde zunächst kontrovers diskutiert und etwa als „Funktionärsbarock“ oder Palazzo Prozzo bezeichnet. Das Haus hat zwar kein eigenes Ensemble, konnte sich aber dennoch schnell als Fixpunkt im Wiener Kulturleben positionieren. Drei Theatersäle (das eigentliche Theater mit Guckkastenbühne und 455 Plätzen, ein Veranstaltungssaal und das Studio) stehen zur Verfügung. Die Programmierung fokussiert seit jeher auf aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen: Theater, Konzerte, Kabarett, Kinderveranstaltungen, Lesungen aber auch interkulturelle Programme werden geboten. Die neue, klare und plakative Gestaltung trägt dieser Ausrichtung Rechnung, schärft das bisherige Design, befreit es von unnötigem Ballast und entwickelt es dabei konsequent weiter. Sie arbeitet mit klaren strukturierenden Rastern, rückt die revolutionäre rote Farbe der Arbeiterbewegung wieder in den Vordergrund und verweigert sich jeglichem Elitarismus, sondern positioniert das Theater wiederum als Veranstaltungsort im Dienste und Auftrag des einfachen Arbeiters.