Nofrontiere

FLEISCH, Wien Museum

Fleisch ist mehr als nur Nahrung – es ist Kultur, Identität, Statussymbol und zunehmend auch ein ethisches und ökologisches Reizthema. Die Ausstellung Fleisch im Wien Museum nimmt sich dieser vielschichtigen Thematik an und erzählt eine Wiener Kulturgeschichte vom Schlachthof bis zur Tierschutzbewegung, vom Sonntagsbraten bis zum veganen Protest.

Das grafische Konzept zur Ausstellung Fleisch spiegelt die industrialisierte Produktion und Verwertung tierischer Körper visuell wider. Im Zentrum stehen großflächige Nahaufnahmen von Fleisch und Tier – fragmentiert, lebendig und real. Sie stehen im Spannungsverhältnis zu einem präzise gesetzten Layoutraster mit einer klaren Struktur und Systematik.

Project Info

Die Typografie unterstützt dieses Narrativ: Sie orientiert sich formal an der Ästhetik von Etiketten, wie man sie aus der Welt der Verpackung, des Transports und der industriellen Verarbeitung kennt. Reduziert, funktional, beinahe anonym wird sie zum kleinsten gemeinsamen Nenner einer Branche, in der das Tier zur Nummer, zum Produkt, zur Masse wird.

In der Ausstellungsgrafik trifft das Körperliche auf das Technische – Textur auf System, Emotion auf Ordnung. Die Gestaltung ermöglicht Orientierung, setzt Akzente und lässt Raum für Reflexion.